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Just believe the HYPE!



„NO ONE'S LISTENING ANYMORE“ Album Tour:


KLUTE (COMMERCIAL SUICIDE, METALHEADZ, 31 RECORDS/UK),

     TACTILE (TIMELESS, COMMERCIAL SUICIDE, FUNCTION),

SUPPORT: CON.STRUCT (OUTSIDER REC., CONSTRUCTMUSIC.DE),

                         ZAPOTEK (ROLLINGSOUNDS)


„A breath of fresh air in a scene of bad breath“
– Doc Scott –

„So good I crapped myself“
– Marcus Intalex –

„The perfect soundtrack to a Friday night piss up“
– Calibre –

„The boy has come trumps with a Leftfield masterpiece“
– Goldie –

„Its not Leftfield“
– Klute –


Klute, 16.6k

Mit „No ones listening anymore“ ist nunmehr Klutes viertes Album im Februar als doppel-CD erschienen. Nach „Casual Bodies“ , „Fear of People“-beide auf Certificate 18 released, sowie dem 2003 auf Commercial Suicide veröffentlichten „Lie, Cheat & Steal /You should be ashamed“ sein neues Meisterwerk.

Tom Withers alias „Klute“ ist nun schon mehr als acht Jahre ein Fixpunkt in der Drum & Bass Landschaft, nie ganz im Zentrum des Geschehens, aber dennoch dieses fokussierend ist er einer der wenigen in diesem Genre, die immer noch kompositorisch forschen, suchen und schließlich finden, um beharrlich der musikalischen Schablone zu trotzen. „I think there’s a stigma about D&B to people outside the scene. You see, I’m not interested in any ‘scene’ that dictates a boundary. Liquid Funk, Drum Funk, Tech Step, to me anyone sound all night long is dull.“ (Klute/DOA) Sein 2001 ins Leben gerufene Label „Commercial Suicide“ unterstreicht diese Intention mit gleichgesinnten Produzenten der neuen Generation wie Amit, Break oder SKC/Chris SU. Von Release zu Release werden Hörgewohnheiten in Frage gestellt und die Grenzen des Genres immer weiter ausgelotet, um diese letztendlich regelmäßig at absurdum zu führen, jedoch immer mit einem Augenzwinkern. Diese Einstellung liegt vielleicht in seinem musikalischem Werdegang begründet, den er in den 80’ern als Schlagzeuger der englischen Hardcore/Punkcombo „The Stupids“, die es immerhin auf 5 Alben brachte, begann um schließlich über Rave, Detroit Techno und Jungle letztendlich zu Drum and Bass zu finden.

„No ones listening anymore“ besticht ebenso wie seine Vorgänger mit einer unglaublichen Variabilität, erstreckt sich das Spektrum der Stücke vom dark klassisch inspiriertem „Hidden Hand“ bis zum warmen, epischen „Make a Stand“, von smooth bis ruff, von deep jazzy über techy bis zu schwergewichtigen Dancefloorsmashern. Was jedoch alle Klute Veröffentlichungen eint, ist ein augenscheinlicher Hang zur Melancholie.“... – my favourite musical emotion is melancholy. I don’t find it sad though, I find it strangely uplifting and that’s why I always go for it. To me melancholia is empowering…“ (Klute) Um die „Verwirrung“ komplett zu machen, finden sich auf der CD-Version zusätzliche 11 non-D&B down tempo Stücke, womit dieses Album wiederum die Möglichkeit schafft, sich auch einer Hörerschaft von außerhalb zu öffnen. Diese Vielseitigkeit setzt sich konsequenterweise auch in seinen D&B DJ-Sets fort, die immer ein open-minded Erscheinungsbild inne haben. „To me its about conveying the emotion of the music, making it flow and taking you on a journey, what makes it memorable is when people feel that journey and enjoy themselves. I am very very seriously into music, what can I say.“ (Klute/DOA)

Das zweite Highlight dieses Abends bildet das ungarische Drum & Bass Projekt „Tactile“ aus Budapest, welches seit der Formierung im Jahr 2003 auf international anerkannten Labels wie Funktion, Timeless, Breakbeatscience (Mathematics Kollaboration) oder Inneractive einen Hammer-release nach dem anderen verbuchen konnte und dadurch mehr als nur auf sich aufmerksam machte. Tactile setzt sich aus den befreundeten 3 DJ’s Bratwa, Longman, Safair sowie den Produzenten SKC und Chris SU zusammen. Letztgenannte sorgen schon seit einiger Zeit für Aufsehen mit ihren deepen, technoiden aber dennoch melodiösen Drum & Bass tunes, auf Labeln wie Blacksunempirerecords, DSC 14 ASAP und natürlich Commercial Suicide. Stein des Anstoßes war der track „Astro-Sine“ den Chris SU 2001 in Traces DSC 14 Internetlabelforum postete, um daraufhin diesen auf selbigem Label zu signen, seitdem scheint es für die Budapester kein Halten mehr zu geben. Die Tatsache, dass viele schon vom eigenen Tactile-Sound sprechen, liegt wohl darin begründet, dass das Hauptaugenmerk auf Dub-Elementen gepaart mit schweren Drums liegt, die keinen Dancefloor unberührt lassen. Musikalische Parallelen lassen sich meiner Meinung nach noch am ehesten bei einigen Cause4Concern Veröffentlichungen finden, wobei Tactile im Gegensatz dazu auch keine Ausflüge in soulfullere Gefilde scheuen.

Um dieser Drum & Bass Grenzerfahrung auch lokal gerecht zu werden, warten Zapotek von der Rollingsoundscrew sowie Con.struct von Con.structmusic jeweils mit ihren DJ-Sets als Support auf, beide sind dafür berüchtigt nichts Halbgares auf den Teller zu lassen. Mit seiner ersten Veröffentlichung „I feel the earth move“ ,im Februar auf Paradox’ Label Outsider Records erschienen, konnte Con.struct auch international als Produzent mehr als nur eine Duftmarke setzen. Bleibt mir nur noch übrig den Slogan des gegenwärtigen Klute Albums ins Gedächtnis zu rufen: „Why don't you switch off you’re brain and do something more boring instead?“ Denn wer an diesem Abend durch Abwesenheit glänzt, scheint wohl besagten Schalter gefunden zu haben.


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last modified: 28.3.2007